Vorerläuterungen zum ‚Leitbild‘:
Wir wollen versuchen, dass dieses Leitbild von allen Beteiligten getragen wird und zusammen mit den SPD-Anträgen zur ‚Nachtökonomie‘ und dem sog. ‚Außendienst‘ vom Stadtrat verabschiedet wird. Dann würden die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Stadt gleichberechtigt mit den Interessen der Anwohner berücksichtigt – und Fürther Verhältnisse wie um die Gustavstraße vermieden. Wir rechnen nach Vorgesprächen im Mediationskreis mit einhelliger Zustimmung!
10 Thesen (‚Gebote‘) zum Leitbild:
- Die Nürnberger Altstadt ist für die Metropolregion attraktives Zentrum und nicht zuletzt Mittelpunkt einer lebendigen Nachtkultur.
- Deshalb muss berechtigten widerstreitenden Interessen ausgewogen Rechnung getragen werden: Kooperation statt Konfrontation!
- Grundsätzlich zu respektieren sind dabei die legitimen Schutzbedürfnisse der Anwohnerschaft, insbesondere die Wahrung der Nachtruhe.
- Exzesse jeder Art wie Randalismus und Vandalismus dürfen nicht hingenommen werden.
- Der liberale Toleranz-Grundsatz ‚Leben-und-Leben-Lassen‘ gilt, solange nicht die Rechte anderer verletzt werden.
- Zur Problembewältigung hat Prävention Vorrang vor konsequenter Repression gegen Auswüchse aller Art.
- Ziel und Mittel zur präventiven Behebung der Probleme sind:
- Aufklärungskampagnen
- Ein transparentes städtisches Beschwerdemanagement
- Ein regelmäßig institutionalisierter ‚Runder Tisch‘ zur kooperativen Problembearbeitung
- Die Fortsetzung des Mediations-Arbeitskreises unter städtischer Leitung zur Vorbereitung ‚Runder Tische‘
- Eine zielorientierte Medien-/Pressearbeit
- Als ultima Ratio sind auch kommunale Sperrzeitverlängerungen und Alkoholverbotszonen in Betracht zu ziehen.
- Alle Beteiligten wirken darauf hin, dass ordnungs- und sicherheitsrechtliche Vorgaben eingehalten werden.
- Teilnehmer an diesem kooperativen Ausgleichsprozess sind:
- Vertreter des gastronomischen Gewerbes
- Vertreter des Bürgervereins Altstadt für die Anwohnerschaft
- Zuständige städtische Behörden
- Polizei
- Unterstützende gesellschaftliche Organisationen
- Grundsätzlich soll die Zivilcourage möglichst vieler Bürger die Absichten dieses Leitbildes unterstützen.