Die Nürnberger Fußgängerzone, die größte in Deutschland, wächst weiter.
Hier die Eindrücke eines direkten Anwohners:
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Erweiterung der Fußgängerzone im Süden der Altstadt
Seit dem 20. Mai sind auch die südliche Königstraße, die Königstormauer, die Johannesgasse und die Theatergasse Füßgängerzone. Damit ist in der Lorenzer Altstadt nach der Umwandlung der Brunnengasse und dem nördlichen Teil der Färberstraße ab der Dr- Kurt-Schumacher-Straße nun die Flaniermeile erheblich ausgeweitet worden. Das sind tolle Nachrichten für alle FußgängerInnen, FahrradfahrerInnen und auch BewohnerInnen der betreffenden Straßen.
„Nürnberg mit seiner wunderschönen Altstadt braucht auch zukünftig mehr Bereiche mit besserer Aufenthaltsqualität. Die schaffen wir durch die neuen Fußgängerzonen. Das bringt mehr Ruhe, Sicherheit und auch mehr Menschen in die Innenstadt. Es braucht sicher etwas Zeit zur Eingewöhnung, aber danach – da bin ich mir sicher, wird sie niemand mehr missen wollen“(Oberbürgermeister Marcus König). Hier ein paar Beobachtungen, Vorschläge und Anregungen aus (Altstadt-) BürgerInnen Sicht zur Umgestaltung: Kommunikation Zeitnahe, direkte Kommunikation hilft die Akzeptanz auch unter den Kritikern zu erhöhen. Eine Umstellung der eigenen Straße zur Fußgängerzone stellt für BewohnerInnen natürlich auch einschneidende Änderungen dar, auf die man sich erst einstellen muss. Parkplätze stehen nicht mehr zur Verfügung und es muss nach Alternativen gesucht werden. Das gleiche gilt für Gewerbetreibende, deren Geschäfte nun nicht mehr uneingeschränkt angefahren werden können. Bestuhlung Die Bestuhlung ist wirklich gut gelungen. Sie bietet Gelegenheit für eine kurze Rast im Trubel der Innenstadt, und wird während der Mittagszeit auch gern von den Angestellten der Betriebe zum Verweilen genutzt. Zusätzliche, neben den Bänken aufgestellte, Abfallbehälter könnten noch hilfreich sein, um vermehrte Arbeit für die Straßen-Reinigungskräfte zu vermeiden. Mobile Bäume: Davon kann man natürlich nie genug haben 🙂 . Diese könnten auch helfen den nach wie vor regen Verkehr zu bremsen. Stau in der Fußgängerzone (Färberstraße) Auch nach einigen Wochen ist leider außerhalb der Lieferzeiten immer noch täglich „Stau“ in der Fußgängerzone. Da sich aber nun FußgängerInnen und Autos auf der Fahrbahn mischen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und Nötigungen durch Autofahrer. Leider auch zu Rennen auf der nächtlichen nun „freien Straße“. Bei einer spontanen und natürlich nicht aussagekräftigen „Verkehrszählung“ an einem langweiligen Samstagnachmittag in einem Café an der Färberstraße wurden in 30 Minuten 113 einfahrende KFZ gezählt. Das ist schon eine ganze Menge für eine Fußgängerzone. Es wäre zielführend, wenn Verstöße zumindest in der Anfangsphase noch mit gezielten Kontrollen, vielleicht auch Geschwindigkeitsmessungen, sanktioniert werden könnten. Dies würde sich dann sicher bald auch in der entsprechenden Autoliebhaber Szene herumsprechen. Die Sanktionierung scheint wichtig zu sein, da mündliche Verwarnungen meist damit enden, dass einfach nur gewartet wird, bis die Ordnungskräfte den Ort verlassen, um dann doch dir Fußgängerzone zu befahren oder zu parken. Wohlgemerkt, es geht speziell um die Anfangsphase, damit sich dieses Verhalten nicht einschleift. Alles in allem. Die neuen Fußgängerzonen sind ein grosser Gewinn, es liegt nun an uns sie auch zu erobern. (O.F., Fotos OF) zu den Informationen über den Umbau der Luitpoldstraße geht es hier |